Moderne Physik mit Maple
PDF-Buch Moderne Physik mit Maple
Update auf Maple 10
Kapitel 5.3.2
Worksheet schroe_10.mws
c ITP Bonn 1995 filename: schroe.ms
Autor: Komma Datum: 27.1.94
Die Schrödingergleichung ist die Bewegungsgleichung der nicht relativistischen Quantenphysik. Gibt es Analogien zu den Bewegungsgleichungen der klassischen Physik?
Schrödingergleichung für den potentialfreien Fall (V = 0):
| > | restart: |
| > | sgl:=I*h*diff(psi(x,t),t)=-h^2/(2*m)*diff(psi(x,t),x$2); |
| > |
Eine möglichst allgemein formulierte Lösung der SGL besteht aus einer reellwertigen Amplitude (Funktion von Ort und Zeit) und der Wirkungsfunktion des Systems als Phase (Notation: h statt h-quer):
| > | u:=A(x,t)*exp(I/h*S(x,t)); |
Was passiert, wenn wir diese Wellenfunktion in die SGL einsetzen?
| > | psi:=(x,t)->u; |
| > | sgl; |
| > |
Umformen
| > | gl:=sgl/u; |
| > | gl:=simplify(gl); |
| > | gl:=expand(gl); |
| > |
Wenn diese Gleichung erfüllt sein soll, so muß sie für den Realteil und den Imaginärteil erfüllt sein
Realteil:
| > | -evalc(Re(lhs(gl)))=-evalc(Re(rhs(gl))); |
| > |
Der Gradient der Wirkungsfuktion ist der Impuls. Also steht hier die Hamilton-Jacobi-Gleichung, allerdings mit einem Zusatz, der die Dimension eines Potentials hat und mit h^2 geht. Bohm nennt ihn das Quantenpotential (das für h -> 0 verschwindet).
| > |
Imaginärteil:
| > | igl:=evalc(Im(lhs(gl)))=evalc(Im(rhs(gl))); |
| > | igl:=igl*A(x,t)/h; |
| > | igl:=expand(igl); |
| > |
Das sieht nach einer Kontinuitätsgleichung aus, wenn man nämlich die Amplitude mit der Wurzel einer Teilchendichte identifiziert:
| > | subs(A(x,t)=sqrt(rho(x,t)),igl); |
| > | eval(%); |
| > | %*2*sqrt(rho(x,t)); |
| > | expand(%); |
| > |
Und dieser Zusammenhang führt bekanntlich auf die statistische Interpretation der Quantenmechanik.
komma@oe.uni-tuebingen.de